Liebe Alle!
Heute Morgen hat das Taxi - ein 4x4 Nissan Patrol - pünktlich auf uns gewartet. Die Fahrer haben gestern Touristen aus der Gegenrichtung transportiert und sich den Rückweg von diesen auch bezahlen lassen. Nun nehmen sie wieder Passagiere mit auf den bezahlten Heimweg und verdienen entsprechend…Passpartout wird aufs Dach geschnallt, meine Gepäcktaschen dienen ihm als Polsterung. Die Ausfahrt aus Langar Richtung Khargus Pass zeigt sich echt steil und sandig; hier hätte ich schon heftig schieben müssen. Es zeigt sich recht schnell, dass der Taxientscheid richtig war für mich, der alleine reist. Es folgt eine wunderbare Fahrt durch eine ebensolche Landschaft. Streckenweise wäre die Strasse wunderbar mit dem Velo zu fahren - streckenweise wäre es einfach nur SCHWERSTARBEIT ! Wir überholen zwei Radfahrer die ich wiederholt getroffen habe. Sie sehen nicht glücklich aus - arbeiten sehr hart! Bei Bauern halten wir zu salzigem Buttertee und Kefir; in einfachster Behausung bewirten sie uns - GASTFREUNDSCHAFT ! An den Buttertee gewöhne ich mich wohl nie..... Nach 5,5 Stunden erreichen wir die Abzweigung nach Bulukul auf der M41 - IM REGEN-HAGEL-SCHNEEGESTÖBER - und ich sehe die Piste, auf welcher ich bei diesem garstigen Wetter noch 16 KM nach Bulukul radeln will - oder besser gesagt - radeln wollte. Ich entscheide schweren Herzens, mich nach Alichur fahren zu lassen, wo ich im „Hotel“ absteige und hoffe, dass das Wetter morgen etwas freundlicher sei. Das Hotel in Alichur kommt mir vor wie eine Berghütte - liegt ja auch auf ca. 3700 müM. Massenschlag, der Wind pfeift um das Gebäude, 2-er Plumpsklo ohne Trennwand und Dach vor dem Haus, Übernachtung kostet 20 Somoni ohne Essen, also rund CHF 3.50. Ich versuche morgen nach Bulukul zu radeln oder mich fahren zu lassen! ICH WILL DA HIN ! Alichur kommt mir vor wie eine Expeditionsbasis am Ende der Welt. Wetter bösartig heftig, willkürlich, stetig wechselnd. LANDSCHAFTLICH ABER WUNDERZAUBERHAFTSCHÖN ! Die M41 ist hier asphaltiert - super! Werde nur den Schlaglöchern gut ausweichen müssen. Darin sind Passpartout und ich aber zwischenzeitlich Weltmeister….. Passpartout hat die Taxifahrt auch gut überstanden, wie auch die Fahrt durch das Wakhan Valley. Mikis Pannenspray wirkt Wunder - möge es so bleiben; habe keine Lust, bei diesem Wetter einen weiteren Plattfuss zu flicken! Drückt Passpartout die Daumen, dass wir pannenfrei bis Bishkek in Kirgistan kommen. DANKE ! So nun sortiere ich mein Gepäck erneut um: die Wintersachen nach oben! DENN die Quizfrage lautet: Warum transportiert Kirtap seit April 2015 eine Daunenjacke durch die Welt?? Die Antwort ist ganz einfach: Damit er sie im August anziehen kann….!
Liebe Grüsse aus Alichur in die Welt hinaus!
Patrik Kirtap
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Jérôme et Paquerette (pas tout à fait Marguerite...!) (Montag, 31 August 2015 22:02)
Bonjour Patrick,
Nous sommes contents d'avoir de tes nouvelles, toujours au Tadjikistan. Nous sommes rentrés à la maison après un treck très agréable de 8 jours entre Alitchour et Murghab.
Nous te souhaitons une très bonne suite pour la traversée du Kirghizistan.
Nous t'attendons de pied ferme à la maison à Briançon, pour clôturer ta superbe "route de toi"... avec plein d'histoires à raconter, et plein d'étoles dans les yeux.
Bonne route à toi,
Très amicalement,
Jérôme et Paquerette.