Do

02

Jul

2015

Grenzerfahrung im mehrfachen Wortsinn...

Liebe Alle


Wie mein Pa Euch bereits im von ihm verfassten Blogbeitrag geschrieben hat, geht es mir gut und ich melde mich, da ich hier in Turkmenabad erstmals wieder Internetzugriff habe, grad mal wieder selber und sehr ausfuehrlich...


Die letzten Tage im Iran waren sehr intensiv, emotional. Ich habe dieses Land sehr lieb gewonnen - und seine Menschen in mein Herz geschlossen - und moechte den Iran unbedingt wieder besuchen!! Am 23. Juni 2015 wurde ich, als ich Wasser kaufen wollte, zum Caz eingeladen, dann zum Mittagessen ,,genoetigt,, und als einer der Anwesenden und ich merkten, dass wir beide am 22. Juni 1966 geboren sind, gibt es im Garten gleich noch ein,,After-Happy-Birthday-Gelage,, mit Cay, feinen Schockogutzi, Melone und Gesang. Zum Ferdowsi Grab/Denkmal werde ich dann auch noch gefahren, wo aber schon alles geschlossen ist. Der Waechter erkennt aber die Notwendigkeit, dem Touri aus der Schweiz Zutritt zu gewaehren sofort, als der mich chauffierende Gastgeber ihm das eine oder andere Noetchen unter die Nase haelt. Selbstverstaendlich darf ich diesen ,,Eintritt,, nicht selber bezahlen. Ebenso bin selbstverstaendlich ,,muss,, ich zum Mittagessen bleiben und komme am naechsten Morgen laengst nicht so frueh los, wie ich wollte...

Am 24. Juni 2015 frage ich an einer Tankstelle nach, wie weit es bis Quchan noch sei. Ein Automobilist erklaert mir, wo die Tankstelle sich befinde und kommt anschliessend wieder auf mich zu, gibt mir seine Nummer. Wenn ich hier in der Gegend ein Problem haette, soll ich ihn anrufen - ER wuerde alles notwendige fuer mich regeln... 10 Minuten spaeter steht er in seinem Auto mit Chauffeuer wieder vor mir, will meinen Namen und meine Handynummer wissen, damit er auch wisse, wer ihn anrufe, sollte ich mich melden... Er komme aus Aufghanistan, ich koenne ihm trotzdem trauen. Am Abend fragt er per SMS nach, ob es mir gut gehe und laedt mich nach Dubai ein, wo er wohne, wenn er nicht im Iran oder in Afghanistan unterwegs sei - mal schauen, vielleicht besuche ich ihn ja tatsaechlich in Dubai??? Das sind nur einige Geschichten entlang der Landstrasse...


Am, 26. Juni 2015 auf  meiner letzten Strecke auf dem Velo habe ich ganz viel Zuwendung von den Menschen erfahren. Fruechte aus Auto hinaus geschenkt bekommen, Datteln geschenkt bekommen von einem Automobilisten, der mich winkend, hupend ueberholt und spaeter gewendet hat -  und das Beste: Mustafa, der LKW-Fahrer aus der Tuerkei, der mich laut, froehlich hupend und winkend wie ein Wahnsinnger in einer Steigung ueberholt hat, wartete am Ende eben dieser Steigung mit dem fur mich zubereiteten Mittagessen auf mich und hat darauf gewartet, mich bewirten zu koennen - U N G L A U B L I C H!!!

Ich bekomme auch jetzt, wo ich diese Zeilen doch einige Tage spaeter schreibe, wieder ganz waessrige Augen, wenn ich an diesen Moment denke, als ich am Ende der Steigung angekommen bin und Mustafa mich da herzlich lachend empfangen hat...!!

Wisst ihr, es war <<nur>> Reiseintopf, den er fuer mich zubereitet hatte - aber ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal so gut gegessen habe (sorry Herr Cadosch...!). Das war eine so herzliche, ruehrende Begegnung mit Mustafa - und zeigte einmal mehr: Es sind nicht die materiellen Werte, die schlussendlich zaehlen - es sind die Emotionen, die Aufrichtigkeit der Menschen, die Gesten, die Hilfsbereitschaft, ein Laecheln - oder ueberhaupt die Idee, einen Velofahrer zu ueberholen und oben an der Steigung auf ihn zu warten und ihn zu verkoestigen oder ihm aus dem Auto heraus etwas zu schenken - ist mir in der Schweiz noch nie passiert. Ich frage Euch: Wo gibt es denn sowas?? Auf der Landstrasse im Iran, im Osten, entlang der Seidenstrasse, wo auch heute noch die Menschen sehr viel mehr aufeinander angwiesen sind, als im zivilisierten Westen.

Ich habe die TRAUMHAFTE Landschaft auf dem Weg nach Turkmenistan sehr genossen. Und dann habe ich auch noch ein Video gedreht, in welchem ich meine Emotionen festhalte - fuer mich - aber auch um Euch zu zeigen, wo und wie ich unterwegs bin. Nur kann ich dieses Video noch nicht hochladen, da mir nicht alle dafuer notwengien Seiten zur Verfuegung stehen. Habt Geduld - es lohnt sich - ich habe grosse Freude an diesem Video, auch wenn ich mit verheulten Augen darauf zu sehen bin. Ja, ich bin duennhaeutig und demuetig geworden und so im positiven Sinn unterwegs. Die Begegnungen mit den Menschen gehen mir sehr nahe. Vielleicht, weil ich alleine Unterwegs bin und es sehr schaetze, in den Austausch zu kommen, so gut dieser eben moeglich ist - die Sprachbarrieren sind zum Teil sehr hoch - da hilft zeichnen, Haende und Fuesse oder das Ohne-Woerter-Woerterbuch...  Situationen, wie ich sie auf meinen letzten Velokilometern im Iran erlebt habe, ruehren mich einfach immer wieder zu Traenen und ja, ich habe gelernt, dies auc zuzulassen...! Und dann weiss ich auch immer wieder: JAJAJA!!! Es hat sich gelohnt auf diese Reise aufzubrechen - JAJAJA!!!


JA, ich habe wieder extrem viel erlebt - das alles niederzuschreiben, kann ich Euch aber nicht zumuten - und doch wird das ein ULTRALANGER BLOG... Wuerde ich alles schreiben, muesstet Ihr Eure Sommerferien dazu nutzen, das alles zu lesen - und ich lasse Euch lieber Eure eigenen Erlebnisse erleben... Geniesst den Sommer - ich habe hier gegen 50 Grad... Sagen Einheimische... Ich trinke einfach Wasser wie ein Kamel und suche Schatten - und versuche offizielle Temperaturangaben zu ingnorieren, sonst schwitze ich noch viel mehr - was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss - das gilt hier ganz besonders...

Also, schnallt Euch an - es geht mit den wichtigsten Dingen weiter...


Am 29. Juni 2015 bin ich ja aus dem Iran ausgereist und wollte nach Turkmenistan einreisen.

Die Ausreise aus dem Iran dauerte keine 10 Minuten. Der Zoellner war stolz, dass es mir im Iran gefallen hat - JA, es hat mir sogar sehr gut gefallen im Iran. Ein Land voller Gegensaetze - aber vor allem voller lieber Menschen. Ich fuehlte mich im Iran jederzeit sehr getragen, sicher und wusste, dass ich jederzeit auf die Hilfe dieser Menschen zaehlen koennte, wenn ich sie braeuchte. Das war ein wirklich gutes Grundgefuehl, so unterwegs sein zu duerfen. Ich kann ueber die Menschen im Iran nicht genug Gutes schreiben!

Also, nachdem ich aus dem Iran ausgereist war, konnte die Einreise nach Turkmenistan beginnen. Davon habe ich ja schon sooo viele Geschichten gehoert von anderen Reisenden, die bis zu sechs Stunden brauchten, bis sie ueber die Grenze waren. Tja, daher war ja auch frueh am Morgen gleich nach der Grenzoeffnung da...

Ich musste verschiedene Stationen passieren - immer wieder wurde mein Name und meine Passnummer sorgfaeltig von Hand in ein Buch eingetragen und ich wurde immer wieder gefragt, ob ich denn ein Visum fuer Turkmensitan haette und ich habe es den Zoellnern immer wieder gezeigt in meinem Pass, den sie ja in den Haenden hatten - konnte das nicht so ganz nachvollziehen.

Sie haben mich auch immer wieder gefragt, aus welchem Land ich denn kaeme - dabei steht das in FUENF Sprachen auf und in meinem Pass, den sie in den Haenden hatten...

Geduld ist langsam aber sicher eine meiner Tugenden - und dass ich nicht mehr so viel Gummibaerchen esse wie frueher - auch wenn die im Iran lecker waren, wirklich SEHR lecker sogar (nur schon das ein Grund, wieder in den Iran zu reisen, hihihi..) - die Reise veraedert mich also in verschiedener Hinsicht...

An einer dieser Zoll-Stationen traf ich ein Backpackerpaar aus Frankreich - wir durften aber kein wirkliches Gespraech miteinander fuehren. Die Zoellner haben das sofort unterbunden... Sie reisten die umgekehrte Route wie ich, konnten sich also auf den Iran freuen...

Dann kam die eigentliche Passkontrolle. Ich als einziger westlicher Tourist unter all den Wartenden. Alle anderen Reisenden legten ihren Pass auf den Sims vor dem Ultrakleinen Fensterchen der Passkontrolle - ich tat es ihnen gleich. Denn: Der Schalter war nicht besetzt, obwohl hier gut 30 Menschen auf ihre Einreise warteten. Ein Grenzbeamter, der im Wartesaal fuer Ordnung sorgte, hat mir dann meinen Pass zurueckgegeben und auf mich in Russisch (?) eingesprochen und auf ein Schild gedeutet, welches ich nicht lesen konnte. Ich habe mit den Achseln gezuckt - er hilflos - ich auch - was nun? In seiner Not hat er mir befohlen, mich hinzusetzen (also im Sinn von Platz! wie wir das zu einem Vierbeiner sagen...) und zog von dannen... Nichts ging mehr.

Da kam ein Iraner auf mich zu und sagte mir, dass ich am zweiten geschlossenen Schalter im Wartesaal meine Einreisegebuehr von 12 Dollar zu bezahlen habe, bevor ich zur Passkontrolle koenne. OK, mache ich gerne - nur wie oeffnet sich dieser geschlossene Schalter? Man muss die Klingel druecken, welche ganz oben rechts am Tuerrahmen angebracht ist, so dass auch ich mich noch fest strecken muss, um die Klingel zu erreichen - welch Kundenfreundlichkeit. Er klingelt fuer mich. Es tut sich nichts. Er klingelt nach ca. 5 Minuten nochmals. Es tut sich noch weniger. So geht das Spiel weiter, bis nach ca. 20 Minuten eine Dame erscheint, die mir die 12 Dollar abknuepft und mir eine Quittung erstellt. Jetzt kann ich zur Passkontrolle, die inzwischen auch geoeffnet hat.

Vor dem ultrakleinen Fensterchen scharen sich die Leute - die kleinen Fensterchen sind hier sehr verbreitet, wenn es um offizielle Dinge wie Schalter, Kasse oder so geht - im ganzen Land sind sie mir schon aufgefallen - und zuvor in Teheran und Mashad im Iran, als ich den Visarun fuer Turkmenistan machte - scheint eine Norm fuer Schalterfensterchen zu geben...

Endlich wird mein Pass geprueft. Der Herr am Computer will von mir nun meine exakte Reiseroute wissen, also wann ich an welchem Tag wo bin und in welchem Hotel uebernachte. Hallo? Ich habe ein Visaverfahren anstaendig und untertaenigst durchlaufen, alle Fragen beantwortet und nun muss ich noch weitere beantworten, auf die ich in keiner Weise vorbereitet bin? Ich versuche ihm zu erklaeren, dass ich nicht wisse, wann ich wo genau an welchem Tag sei, einzig, dass ich am 03.07.2015 nach Usbekistan ausreise, ich keine Hotels vorgebucht haette und auch keine solchen kennen wuerde und dass diese Fragen/Themen weder in Teheran noch in Mashad je Thema im Visaverfahren gewesen sei. Er erklaert mir in holprigem Englisch, hier sei er der Chief Immigration Officer und er erfasse nun, wo ich uebernachten werde - Teheran und Mashad interessierten ihn nicht! Also: An welchem Tag in welchem Ort welches Hotel? Ich weiss nicht weiter und frage ihn, ob er mir denn Hotels empfehlen koenne in den grossen Staedten auf meiner Route - ich wuerde dann auch dort uebernachten. Da platzt ihm der Kragen. Er schleudert mir meinen Pass durch das ultrakleine Fensterchen gekonnt zurueck - geuebt, sonst haette er die Oeffnung wohl nur zufaellig so gut getroffen. Er erklaert mir aeusserst herrisch aber umso verbindlicher, was nun angesagt sei - und schuechtert mich damit heftigstens ein: GO BACK TO IRAN!! und wischt mich mit einer Handbewegung vom Fenster weg, die hinter mir Wartenden erkennen die Gunst der Stunde und draengen sich vor und werden bedient - ich stehe im Schilf bzw. waehne mich im Niemandsland zwischen Iran und Turkmenistan gestrandet und weiss nicht, wie mir geschieht. Denn zurueck in den Iran kann ich ja nicht, weil ich mit meinem Visum nur einmal einreisen konnte - auch wenn mir dieses bis Mitte Juli 2015 verlaengert wurde, eine zweite Einreise liegt nicht drin - also kann ich nicht zurueck und vorwarts kann ich auch nicht - gestrandet. Damit habe ich nun wirklich niemals gerechnet...!

He Leute: Da war ich aber grad echt und massiv im Stress - paralisiert!! Ich musste mir wirklich zuerst einen Moment lang selber gut zureden, mir eine feste Selbstumarmung geben, mein Kroenchen innerlich richten und dann kam ich langsam,  langsam wieder in den Modus der Handlungsfaehigkeit.

Ich musste jemanden finden unter den hier Wartenden, der Englisch spricht und fuer mich uebersetzen und dem Chief hier meine Ausgangslage erklaeren kann. Aber das war gar nicht so einfach. Denn die ersten Menschen die ich gefragt haben sagten, sie koennten kein Englisch oder wollten sich in meiner Situation nicht fuer mich einsetzen, was ich verstehen kann, denn die Abfertigung am Zoll war auch fuer Landsleute - durch meine Augen betrachtet -  nicht wirklich angenehm - wir als Schweizer haben so etwas im eigenen Land noch gar nie erfahren!! Doch dann fand ich jemanden, der mir sagte oder ehr diskret zuraunte, ich solle dem Zoellner ein bestimmtes Hotel in Ashgabat nennen, dann sollte es klappen. So stellte ich mich wieder an und musste insistieren, dass ich bedient wurde. Ich nannte das Hotel in Ashagabt, das wurde erfasst und dann kam das Problem, dass ich weitere Hotels haette nennen sollen auf dem weiteren Verlauf meiner Strecke - ich nannte diese auch und sie wurden akzeptiert, obwohl ich bis heute nicht weiss, ob es diese Hotels gibt. Poker?!! Es ging auf...

Dann bekam ich den Einreisestempel und musste warten, bis ich durch die naechste Tuere zur Gepaeckkontrolle zugelassen wurde. Das dauerte lange, sehr lange und es war fuer mich auch keine Reihenfolge zu erkennen, in der die Reisenden einzeln zur Kontrolle eingelassen wurden. Die Reisenden hier - ihr koennt Euch das wohl kaum vorstellen - reisen mit sehr viel Gepaeck, also wirklich seeeeehr vieeeel! Viele von ihnen warn im Iran einkaufen. Sie brachten Berge von Teppichen, Dachziegeln, Sanitaetsartikeln, Lebensmitteln, Ballen von Stoffen und und und und und und und ... mit. Und alles muss ja kontrolliert werden. Das dauert halt seine Zeit.

Dann wurde ich unerwartet offenbar vorgezogen - was Kommentare anderer Reisender ausloeste - und musste meine Taschen durch den grossen Scanner lassen. Dann hiess es bereits: OK - GO - bis Ashgabat duerfe ich auf der Strasse weder anhalten noch Fotos machen. OK, alles klar!  Ich versichere, dass ich das so einhalten werde. Das sind hier die Regeln, also respektiere ich sie.

Hingegen musste ich noch beantworten, ob ich Waffen dabei haette, was ich gerne mit NEIN beantwortete und ja auch auf den Bildern des Scanners ersichtlich war. Dann frage ich aber nach, wie das sei mit der Deklaration von Artikeln und siehe da, gewisse Dinge muss ich nun doch noch deklarieren, die ich mitfuehre. Bin ich froh, habe ich nachgefragt! Das erfolgt dann auch zuegig unter der Aufsicht von 2 Zoellnern fuellt ein 3ter das Formular aus und ich muss dann noch darauf beharren, dass es vervollstaendigt wird, soweit ich es lesen kann (er hat nur zwei Waehrungen erfasst, die ich mitfuehre - Franken kannte er nicht, also erfasst er sie auch nicht). Dann kommt noch die Frage, ob ich Medikamente dabei haette - habe ich ja - die muessen auch noch kontrolliert werden, wobei diese Kontrolle erstauntlich schnell erfolgt, fuer die Menge von Medis die ich dabei habe inkl. sauberen Spritzen und Infusionsbesteck oder wie das Zeugs in der Fachsprache heisst. Ich glaube, der Zoellner war mit der Auswahl an Medis ueberfordert...

Und schwups bin ich durch den Zoll in guten drei Stunden. Gut gemacht - eine Grenzerfahrung mehr, im mehrfachen Wortsinne... Ich bin erleichtert, nicht gestrandet zu sein.

Ich frage noch nach, ob ich in Turkmenistan campieren darf. Das darf ich. Auf meiner Karte wird mir gezeigt, wo ich nicht darf. Ansonsten alles NO PROBLEM - meine Frage, warum ich dann Hotels nennen musste, wir mit Achselzucken beantwortet. Wie auch immer. Alles Missverstaendnisse sind bereinigt und ich will mich auf den Weg machen nach Ashgabat.

Dann heisst es jedoch, ich duerfe den Weg nach Ashgabat nicht selber fahren. Ich muss also auf einen Bus verladen. Das soll 30 Dollar kosten, die zu bezahlen ich nicht bereit bin, druecke den Fahrer auf 20 Dollar. Ein im Bus mitreisender Iraner sagt mir, ich soll nicht mehr als 10 Dollar bezahlen. OK - da wurde ich abgezockt. Mit dem Fahrer habe ich dann einen grosseren Disput vor dem Hotel in Ashgabat, als ich ihm nur 10 Dollar bezahle und dann halt noch 5 Dollar fuer das Gepaeck. Schlussenldich klopft er mir mit seiner Faust auf meine Kopf - liebevoll - verstehe es im Sinne von: Sturer Bock - Dickschaedel. Ja, das bin ich nach wie vor, wenn ich etwas (nicht) will. Ich entscheide mich, eine Nacht in Ahsgabat zu verbringen, da ich noch immer recht eingeschuechtert bin und hier auch viele Polizisten auf der Strasse sichtbar sind. Und ich denke, dass meine Ankunft im von mir genannten Hotel hier sicher noch am einfachsten ueberprueft werden kann... Angsthase...!

Ashagabat zeigt sich wirklich beeindruckend. Alle Haeuser weiss mit Marmor verkleidet, alle Haeuser RIESIG, grosszuegig angelete Strassen, Gaerten, Parks, Brunnen, Denkmaeler - ich will etwas durch die heisse Stadt schlendern, was aber muehsam ist, da ich nicht alle Strassen passieren darf oder die Strassenseite wechseln muss, als ich dem Parlament entlang zu einem naechsten fuer mich optisch interessanten Gebaeude spazieren will - da werde ich aber nicht mal bis zur Absperrung vorgelassen. Ueberall stehen Waechter/Polizisten vor den und entlang der Gebaeude. Wirkt auf mich fast beaenstigend, muss aber nicht die beabsichtige Wirkung sein. Und in Bern vor dem Bundeshaus amusieren sich die Menschen in Badekleider unter den Fontainen auf dem Bundesplatz und unsere sieben Minister inkl. Bundespraesidentin fahren mit dem Zug und der Strassenbahn wie Otto-Normal-Verbraucher...

In Ashgabat faellt mir aber auch sofort auf, dass hier die Frauen nicht mehr verhuellt sind. Sie tragen war oft noch ein Kopftuch, aber dieses wirkt auf mich eher als Teil ihrer tradtionionellen Kleidung, welche aus einem oft knoechlelangen <<Schlachkleid>> besteht, welches im Ausschinitt mit Stickereien verziert ist und von einer Brosche zusammengehalten wird. Dann gibt es da aber auch sehr modern angezogene Frauen in Minijupes, Traegertops, Highheels etc. - aber keine Frau verhuellt sich unter einem grossen schwarzen Tuch - das ist ein frappanter Wechsel zum Iran - nach nur einigen Kilometern seit der Grenze - andere Laender...

Auch die Goldzaehne fallen mir auf. Frauen und Maenner, die alle Zahene im Mund goldig haben - wirkt auf mich faszinierend - irritierend...

Wie auch immer. Ich beschliesse, Ashagabat am naechsten Morgen frueh zu verlassen und mir einen Transport nach Mary zu suchen.

Das mache ich dann auch - ich checke um 05.00 Uhr aus dem Hotel in Ashgabat aus und frage die wenigen Fussgaenger nach meinem Weg. Es gelingt mir jedoch nicht, einen LKW zu finden, der mich mitnimmt. Ein Fahrer bestaetigt mir zwar bei einer Polizeikontrolle, er wuerde weiter vorne auf mich warten und mich mitnehmen - doch ich finde ihn nicht mehr - ob ich fuer ihn zu langsam war? Ich versuche weiterhin LKWs anzuhalten, doch keiner will mich mitnehmen. Was nun? Ausharren und noch Stunden investieren - oder ein Taxi? So nehme ich mir ein Shared Taxi. Da Passpartu und mein Gepaeck aber so viel Platz einnehmen, muss ich gleich alle Sitze im Auto kaufen und die Fahrt kostet mich ueber die 350 Kilometer 60 Dollar. Ein ganzes Tagesbudget. Aber ich muss diese Kilometer nun mal abspulen. Geld hin oder her. Es laeuft bereits der zweite Tage meiner 5taegigen Aufenthaltsdauer...

 

In Mary lasse ich mich bei der Verzweigung der Strasse nach Turkmenabad aussetzen. Der Rueckspiegel an Passpartu ist abgerochen auf dem Transport. Das ist aber so was von doof. He nu so de, irgendwo werde ich einen neuen finden - sonst ohne fahren oder wie auch immer.

Ich tanke an einer Tankstelle noch meine Benzinflasche fuer meinen Kocher auf, da ich davon ausgehe, nun bald auch selber kochen zu muessen, wenn ich so durch die endlosen Weiten Turkmenistans radlen will. Der Tankwart begreift nicht oder will nicht begreifen, dass er die Flasche nur bis zur bezeichnten Stelle fuellen darf, sie uberlaeuft in meinem Haenden, was er oberlustig ich oberdoof finde. Je mehr ich mich aergere, je mehr amuesiert er sich, finde ihn nicht wirklich sympa diesen Tankwart und koennte ich auf den Mond schiessen.... Das ueberfluessige Benzin in meiner Flasche soll ich einfach in die Landschaft schuetten. OK. Doch dann will der Tankwart mir doch tatsachlich ueber einen Liter Benzin verrechnen. Da helfe ich aber grad gar nicht mit, nach dieser doofen Einlage, die er geboten hat, schon gar nicht!!

Hier ist es uebrignes so:

Ein Liter Benzin kostet 1 Manat.

Fuer 1Dollar kriege ich zum festen Wechselkurs 3.5 Manat.

Also kostet der Liter Benzin in Turkmenistan rund 30 Rappen.

Diesel kostet pro Liter 0.94 Manat - man rechne!

Es geht mir nicht um das Geld in der Auseinandersetzung mit dem Tankwart - es ist eine Prinzipfrage. Nur weil ich Touri bin, bezahle ich nicht mehr, als offiziell angeschrieben ist und lasse mir nicht alles gefallen! Ich fuehre wahrlich einen Rumpelstilztanz auf und komme zu meinem fairen Rueckgeld! Geht doch!! Warum nicht gleich??

So mache ich mich auf den den Weg. Entlang der Strasse hat es verschiedene Laeden, die Wasser und Food verkaufen. Das ist doch genau richtig fuer mich: Essen - ich merke naemlich nach der ueber 3stuendigen Taxifahrt, dass ich ein Loch im Bauch habe. Vor einem Laden sitzt ein Mann auf einer Autorueckbank, welche zum Sofa umfunktioniert wurde und winkt mich zu sich. Ok - dann kaufe ich da was zu Essen und esse es gleich bei ihm auf dem Sofa, so habe ich noch etwas Gesellschaft. Gesagt getan!

Ich kaufe im wunderbar sortierten Laden eine Dose mit Reis gefuellte Auberginen, welche man wohl noch haette waermen muessen - ich esse sie aber kalt, zumal sie hier sehr schnell 40 Grad oder so Aussentemperatur annimmt. Der Laden hat wie gesagt ein schoenes Sortiment - und nicht nur Chips wie viele der Shops im Iran - und doch war ich im Iran auch immer froh, um die kleinen Laeden...!!

Der Mann erklaert mir, dass es nun zu heiss sei zum Velofahren. Ich solle schlafen und am Abend fahren. Ich erklaere ihm, dass ich nicht schlafen wolle - ich wolle vorwaerts kommen. Er beharrt darauf, dass ich ruhen soll bis 3 Uhr Nachmittags. Er zeigt mir in seiner Autowerkstatt im gleichen Gebaeude wie der Supermarkt einen kuehlen Raum, wo seine Kollegen am Boden liegen und schlafen. Verlockend, in diesem kuehlen Raum auszuruhen... Doch die Frage, wo Passpartu und mein Gepaeck in dieser Zeit sicher bleiben kann, bleibt nicht genuegend geklaert, also ruhe ich mich in diesem Raum nicht aus, weil ich eh nicht abschalten koennte, wenn ich nicht sicher bin, dass Passpartu und mein Gepaeck gut aufgehoben sind.

Da kommt ein naechster Mann dazu, der sich als Murat vorstellt. Er nimmt mich mit in das Gebaude hinter dem Supermarkt. Da eroeffnet sich in einem grossen Innenhof ein Bauernhof. 10 Rinder stehen da und eine kleine Gruenflache. Er zeigt mir voller Stolz die Toilette und die Dusche. Alles perfekt geamauert, sauber, westlich in einer Qualitaet, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe - Murat ist auch sichtlich stolz auf diese Infratruktur. Murat ist der Besitzer des Supermarkets an der Strasse und der Autowerkstatt - er betreibt hier eine Art Autobahnraststaette. Hinter dem Haus hat er auf seinem Grundstueck eine kleine Siedlung von Einfamilienhaeusern erstellt, die er verkauft/vermietet - ein umtriebiger Geschaftsmann...!

Dann werde ich in einen grossen, klimatisierten Schlafraum gefuehrt, in welchem der Boden - wie in diesen Laendern ueblich - mit dicken Teppichen ausgelegt ist. Doch, das ist nicht gut genug fuer mich: Er will doch tatsaechlich, dass ich mich im Ehebett ausruhe, was ich ablehen und darauf beharre, im Schlafsaal auf dem Boden ruhen zu duerfen. Er erklaert mir, ich soll nun bis 16 oder 17 Uhr ruhen und dann starten. Mache ich gerne, denn es ist in der Zwischenzeit nach 12 Uhr und verdammt heiss draussen auf der Strasse...

Um 17 Uhr beurteile ich die Hitzelage neu - es ist noch immer warm - ich entscheide noch zu warten. Murat meint, es sei eh hoffnungslos fuer mich, Turkmenabad in drei Tagen per Velo zu erreichen, ich soll hier uebernachten und am naechsten Morgen (01.07.2015) per Transport nach Turkmenabad. Er tischt nun aber zuerst mal was zu essen auf, weil ich auf seine Frage mit einem kleinen Abstand zwischen Zeigefinger und Daumen gezeigt habe, das ich ein Huengerchen verspuehre - einmal mehr wird unsinnig viel aufgetischt, was ich gar nicht alles essen kann - auch wenn alles sehr lecker ist. Es gibt Fleisch in Suppe, Tomatensaft, Kaese aus eigener Produktion, Fleisch aus eigner Produktion, feines Fladenbrot, Fruechte, Gurken, Tomaten und Melone... Und: Es gibt Bier und Vodka dazu ganz legal. Und in dieser Hitze ein Schluck Bier ist herrlich - den Vodka lasse ich kaum angetastet - der stiege mir bei der Hitze zu schnell in den Kopf.

So verbringe ich einen wunderbaren Abend in Murats Haus und eine ruhige und safe Nacht - die anfaenglich sehr warm ist, weil die Klimaanlage nach einem laengeren Stromunterbruch grosse Muehe hat, den grossen Schlafsaal (ca. 50 m2 Flaeche und 3 Meter Raumhoehe) zu kuehlen.

Die Raeume hier sind grundsatzlich sehr hoch, was mir sehr gut gefaellt.

Am 01.07.2015 weckt mich Murat um 05.30 Uhr - nach einem einfachen Fruehstueck verabschiedet er sich ganz locker von mir, ohne dass ich ihm richtig danken koennte. Das geht natuerlich nicht - ich bedanke mich sehr herzlich fuer diese tolle Gastfreundschaft und stelle mich dann an den Rand der Strasse nach Turkmenabad in der Hoffnung, ein LKW wurede mich mitnehmen. Es fahren meistens Tanklaster durch, die keinen Platz fuer Passpartu und mein Gepaeck haben. Wenig Warentransporter. Doch da haelt einer an - der Fahrer springt auf mich zu begruesst mich herzlich und bestaetigt, dass er Passpartu und mich nach Turkmenabad mitnehme. No Problem. Ja wunderbar, Dich schickt der Himmel, faehrt mir durch den Kopf. Waere da nicht das klitzekleine Problem, dass der Fahrer meint, ich koenne Passpartu auf die Kupplung seines Anhaengerzuges schnallen. Denn sowohl LKW als auch Anhaener sind millimetergenau geladen. Da hat keine Banknote mehr Platz. Er findet, das komme schon gut, wenn Passpartu auf der Kupplung/Achse des Anhaengers liege. Doch NEIN, mit diesem Projekt kann ich mich nicht anfreunden. Es wurde keine 10 Meter gehen und Passpartu laege unter den Raedern. Geht nicht.

Er bedauert - ich auch - ich versuche mein Glueck weiter. Gute 1.5 Stunden spaeter haelt ein naechster LKW - nur um mir zu sagen, er haette keinen Platz... In der Zwischenzeit haben sich Einheimische um mich geschart und meinen, das klappe niemals mit den LKWs ich solle mir ein Taxi nehmen. Doch auch ein solches zu finden zu einem akzeptablen Preis ist nicht einfach. Ein Einheimischer deutet mir ich solle ihm folgen - auch er ist mit dem Velo unterwegs. Er will mich zum Ort bringen, wo die Shared Taxis sich versammeln. Doch auf dem Weg dahin erleidet sin Velo an der Vordernabe eine Panne, das Rad blockiert und es ist an eine Weiterfahrt nicht zu denken - reparieren kann ich ihm das Problem nicht.

So geht es zu Fuss weiter - ich schiebe Passpartu und realisiere einmal mehr, wie schwer er ist...

Dann endlich schaffe ich es ein Taxi zu finden, dank der Hilfe des Einheimischen. Das Taxi kostet 50 Dollar darunter ist nix zu kriegen. Ein satter Preis, fuer 250 Km im Vergleich zum Transport aus Ashgabat fuer 350 km.

Die Fahrt durch die Wueste ist sehr schoen - und ich habe groesste Achtung vor den Velofahrern, die das tatsaechlich in der zur Verfuegung stehenden Zeit schaffen - ich gehoere nicht zu ihnen und bedaure das irgendwie grad gar nicht.

In Ashgabat werde ich vom Taxifahrer zu einem Hotel gebracht, das von aussen recht gut aussieht, innen aber mies. Die resolute Dame hinter der Reception verlangt 60 Dollar fuer die Nacht in diesem Schuppen und fuer Passpartu will sie in der riesigen Lobby keinen Platz haben. Nein danke, das brauche ich nicht. Nur weil ich Touri bin, beazahle ich nicht einfach jeden Preis. Ich habe mein Zelt dabei!

Veraergert ueber diese unfreundliche Dame quere ich mit Sack und Pack die Strasse und kehre zum Mittagessen in einem Doenerrestaurant ein. Sehr gepflegt, klimatisiert und das feine, vollwertige Menue inkl. Reis, Pommes, Salat, Fleisch kostet mich gerade mal Fr. 3.50. Also wuerde es kosten, wenn ich nicht eingeladen worden waere. Ich frage den Kellner naemlich, ob es hier einen Ort gibt, wo ich campieren koennte. Insgeheim hoffe ich natuerlich, dass er sagt, ich koenne im Grunstreifen neben seinem Restaurant - aber er meint nur, ich soll ausserhalb der Stadt...

Das lokales Paar am Nachbartisch bekommt die Diskussion mit und aergert sich ebenso wie ich ueber die hohen Hotelpreise. Sie laden mich spontan zum Mittagessen ein und ich muss noch eine zweite Portion der vergorenen Kamelmilch trinken. Schmeckt wie verduenntes Naturejoghurt - erfrischend.

Ich frage auch sie, ob sie einen Platz wuessten, wo ich mein Zelt aufschlagen kann und zeige das in meinem Ohne-Woerter-Woerterbuch. Der Mann erklaert mir sofort, er zeige mir nacher sein Magazin. Da koenne ich schlafen. Zeige ihm, dass ich eine Unterkunft fuer zwei Naechte brauche. No Problem. Nachdem sie gegessen haben, fahren sie mich mit dem Auto weg - Passpartu bleibt solange inkl. Gepaeck unter der Aufsicht des Doenerwirts. Wir fahren quer durch die Stadt und der Mann sucht den Weg - kennt er den Weg zu seinem Magazin nicht, den ich mir nun so gut einzuschaerfen versucht habe? Ihr ahnt es: Er fuehrt mich in ein Sportgeschaeft, wo ich mir ein Zelt kaufen koennte. Das Missverstaendnis loest auf beiden Seiten Gelaechter aus. Sie bringen mich zurueck und erklaeren mir auf der Karte, wo ich wild und safe campen kann, in Sichtweite der Polizei.  Anschliessend fuehren sie mich auf die Strasse, welche mich zu diesem Ort fuehrt.

Da ich noch viel zu frueh bin, um mein Zelt irgendwo an einem Badesee aufzustellen, harre ich im Schatten eines Restaurants aus. Diese sind hier viel oefters anzutreffen, als noch im Iran.  Die Dorfjugend aus Trukmenabad entdeckt mich und mit Hilfe von Smartphones stellen sie mir viele Frage - zB ob ich mich alleine unterwegs nicht langweilen oder fuerchten wuerde etc.

Schlussendlich fahre ich zum Badesee und geniesse das Bad in diesem <<kuehlen>> Nass - es wirkt nicht nur sauber, aber ich bilde mir ein, dass sei vom aufgewuehlten Sand - schliesslich baden hier die Einheimischen auch ihre Babys und Kinder - somit kann es fuer mich auch nicht gefaehrlich sein. Ich beschliesse, hier tatsaechlich mein Zelt aufzubauen, nachdem ich mich beim Posten der STrassenpolizei gemeldet und erkundigt habe. Die haben mir bestaetigt NO PROBLEM - SAFE!

Ich stosse auf eine Gruppe junger Einheimischer. Eine Frau spricht sehr gut Englisch. Sie laedt mich sofort zum BBQ ein - im Verlauf des Abends dann auch fuer zwei Naechte zu sich nach Hause, was ich zoegernd annehme. Im Verlauf des Abends fliesst dann doch reichlich Vodka und ich zweifle, ob es so eine gute Idee ist, das Angebot anzunehmen und bei ihr zu uebernachten, zumal ihr Freund nicht anwesend sein wird. Ich entscheide mich, an die mir angegebene Adresse zu fahren und zu schauen, auch wenn es schon dunkel und spaet wurde. Unterwegs an einem Rotlicht werde ich aus einem Auto heraus von einer sehr netten Dame in meinem Alter angesprochen, wohin ich den wolle, ich soll doch in ihr Haus kommen, ganz in der Naehe, ich duerfe auch zwei Tage bleiben. Sie arbeite fuer eine Firma aus Schweden und freue sich, einen SChweizer zu beherben. NO PROBLEM! Mit im Auto sitzt ihr Bruder. Also wird auf offener Strasse versucht, Passpartu in den Opel Kombi zu verladen. Geht nicht. Somit Gepaeck in den Opel und Passpartu in ein Taxi, welches dem Opel folgt - ich fahre im Taxi mit und teile der ersten Gastgeberin mit, dass ich nicht kommen wuerde. Mitten in der Stadt haelt der Opel dann an, ich steige aus und gehe mich erkundigen. Da steht die nette Dame den Traenen nah und weiss nicht, wie sie mir sagen soll, dass es nun eben doch ein Problem gibt: Sie habe eben ihrem Ehemann telefonisch mitgeteilt, dass sie mich als Gast heimbringe - ihr Ehemann habe aber ein kategorisches Veto eingelgt, sie koenne da leider nichts machen. Ihr Bruder bestaetigt, dass es schwierig sei mit dem Ehemann. Was nun - ich frage nicht bei der ersten Gastgeberin nach, ob sie mich nun halt doch wieder aufnehme - erklaere der zweiten Gastgeberin, dass ich doch etwas saeuerlich sei, da ich die erste Einladung abgesagt haette. Sie versteht - versichert mir, mich in ein Hotel zu bringen, wo ich komfortabel und guenstig untergebracht sei und dass ihr alles sehr leid tue. OK, wir fahren zum Hotel - auch dieses kostet 60 Dollar die Nacht, ich weiss nicht so genau, was daran guenstig sein soll. Immerhin ist es neu, modern - also keine Absteige, wie das Hotel von heute Morgen. Der Taxifahrer meint, ich koenne auch zu ihm nach Hause kommen - ich haber aber die Nase von privaten Unterkuenften grad voll und bin froh, zu wissen, wo ich die nachste Nacht verbringe...

Ich bin auch etwas saeuerlich ueber mich, dass ich das erste Angebot der privaten Einladung ausgeschlagen habe. Vielleicht waere es gut gekommen - und doch hatte ich irgendwie meine Zweifel - und da habe ich mein Bauchgefuehl halt respektiert. So hatte ich gestern einen sehr teuren Tag, der mich grad ueber zwei Tagesbudgets gekostet hat - Lehrgeld oder Leergeld - wie man es nimmt. DAfuer gibt es hier im Hotel ein Internetcafe, wo nach anfaenglichen Schwierigkeiten, das WWW fuer Texte auch wirklich flott funktioniert und ich erstmals auch Bluewin - das blaue Fenster aus der Schweiz - wieder oeffnen konnte...

Heute mache ich mich nun auf zur Grenze von Usbekistan. Ich will da im Zelt beim Grenzposten ubernachten. Das soll moeglich sein, hat mir die Strassenpolizei gestern erklaert. So senkt sich dann der Tagesschnitt meiner Ausgaben auch wieder ein Stueck...

Ich bin mal gespannt auf Usbekistan. Turkmenistan zeigte sich fuer mich sehr intensiv in Sachen Organisation und Temperaturen. Landschaftlich hat das Land aber sehr viel zu bieten und ich denke es koennte sich lohnen, hier mal Urlaub und eine gefuehrte Tour in die Landschaft, die Nationalparks zu machen. Aber zuerst will ich nun Usbekistan erreichen, bevor ich schon wieder neue Reiseplaene schmiede.


Und wie gesagt, dieser laaaaaaaaaange Blog ohne Fotos ist nur ein Teil dessen, was ich erlebt habe, seit ich den Iran verlassen habe. Ich schreibe fuer mich intensiv Tagebuch, das fuellt immer mehr Seiten.


Eine wunderbare, intensive Zeit, die ich auf meiner Reise erleben darf. Und heute bin ich 13 Wochen unterwegs - ich muss immer und immer wieder die Fotos anschauen um ueberhaupt noch an alle Details meiner Reise denken zu koennen. Soooo vieeel habe ich erlebt und gesehen - und habe erst knapp ueber einen Viertel meiner Reisezeit hinter mir. Was kommt wohl alles noch? Ich werde Euch daran teilhaben lassen - oder es mindestens versuchen.


Des langen Blogs kurzer Sinn: Es geht mir nach wie vor sehr gut und ich bin gerne unterwegs - und auch echli stolz auf mich, dass ich das alles immer wieder schaffe - und dem uebergeordneten Dankbar, das mich so gut behuetet und begleitet - und den Menschen hier vor Ort, die mich tragen - und Euch daheim!!


Herzlich in die Welt hinaus

Patrik Kirtap

 

2 Kommentare

Mo

06

Jul

2015

Fotos - Video...

Hier mal erste Fotos...

Letzte Tage Iran...

Ashgabat...

Rest Turkmenistan und Bukhara folgt demnächst...

 

Ich habe wiederum sehr viel erlebt auf dem Weg nach Bukhara - After-Birthday-Party im Iran, eine WUNDERBARE Fahrt durch ATEMBERAUBENDE Landschaft im Iran - Fürsorge von wildfremden Menschen erfahren - den unfreundlichen Immigartion Chief Officer bei der Einreise nach Turkmenistan - teures, mühsames, grossenwahnsinnges Turkmenistan mit lieben Menschen und schönen, sicheren Plätzen zum wild campieren - zwei Deutsche Radler, mit denen ich die Grenze Turkmenistan/Uzbekistan passieren wollte, wo sie dann aber an der Ausreise gehindert wurden, weil sie mit einem 7Tage-Visum tatsächlich 7-Tage in Turkmenistan verweilten und dies ohne Verlängerung des Visums innerhalb des Landes nicht hätten tun dürfen und somit auf ihre Ausschaffung warten mussten (Grüsse aus Absurdistan...) oder pro Person 400 Dollar Busse hätten bezahlen müssen - Turkmenistan macht alles, damit Touristen nicht ein zweites Mal in das Land einreisen - buntes, gastfreundliches Uzbekistan, mit lieben Menschen, viel Staub und GEGENWIND - WUNDERBAR SCHÖNEM BUKHARA - vielen CH-Velofahrern...

 

Ich melde mich dann ausführlicher mit Tagesberichten - bis dahin könnt Ihr Euch mal die Fotos anschauen - mit kurzen Kommentaren dazu...

 

ES GEHT MIR GUT - herzlich in die Welt hinaus...

Patrik Kirtap

Auf dem Weg nach Bajgiran (Grenzort Iran -  Turkmenistan)...

Turkmenistan...

Ashgabat...

Marbel City - alles ist protzig und gut bewacht von unzähligen Polizisten, die auch schauen, dass man auf der richtigen Strassenseite geht - es war mehr als unangenehm in dieser Stadt und eigentlich auch verlorene Zeit... Und doch war es OK, diesen Grössenwahnsinn einmal real zu sehen...!

Mary - Turkmenabad...

Turkmenabad - Usbekistan...

Auf dem Weg nach Bukhara...

Impressionen aus Bukhara...

2 Kommentare

Di

07

Jul

2015

Turkmenabad - Bukhara...

Liebe Alle

Ach, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen - lasst mich nachdenken, was ich die letzten Tage auf der Strasse wieder alles erlebt habe...

02.07.2015

Bis und mit Turkmenabad und der Einladung zu Nara, welche ich dann ausgeschlagen habe, weil ich eine Einladung auf der Strasse zu einer "seriöser" wirkenden Turkmenin erhalten habe, deren Ehemann mich dann wieder ausgeladen hat und ich schlussendlich im Hotel landete, habe ich Euch ja bereichtet.

Ich habe mich dann entschieden, die letzte Nacht in Turkmenistan im Zelt zwischen Turkmenabad und Farab beim Badesee zu verbringen und dort wild zu campieren. Ich habe mir den Tag in der äusserst langweiligen Stadt Turkmenabad um die Ohren geschlagen und gewartet, bis es Abend wird. In einem Restaurant an der Ausfallstrasse nach Farab (Grenzort) habe ich Somsa gegessen - das sind Teigtaschen mit Fleich gefüllt. Die schmecken grundsätzlich sehr lecker - man darf sich einfach nicht vor Augen führen, wie hier Fleisch ungekühlt bei 50 Grad an der prallen Sonne auf dem Markt angeboten wird - nicht hinter Glas - überall hat es Fliegen dran. Aber das Fleisch wird ja nochmals gekocht und dazu trinke ich Cola - so kann mir nix passieren. Im Restaurant werde ich von einem ältern Hern angesprochen, der mir deutet, dass er mich in einer Stunde hier abholen werde und ich dann bei ihm schlafen könne - das ist natürlich was! Danke - ich warte gerne! Der ältere Herr ist auch nach knapp 2 Stunden nicht zurück und ich entscheide mich, mich auf den Weg Richtung Farab zu machen und mein Zelt irgendwo beim Badesee aufzustellen, einige Züge zu schwimmen und dann gut abgekühlt im Zelt zu schlafen und am nächsten Morgen früh los zur Grenze von Uzbekistan zu radeln.

Gestern hat mir die Verkehrspolizei ja bestätigt, dass ich da problemlos in ihrer Sichtweite zelten darf - das habe ich ja dann schlussendlich nicht gemacht. So mache ich halt heute Abend, was ich gestern schon tun wollte...

Am Posten der Verkehrspolizei sind heute Abend andere Männer im Dienst. Sie erklären mir, dass hier zu zelten eine schlechte Idee sei, es habe überall Schlagen  - das sei zu gefährlich. Hallo? Gestern war alles NO PROBLEM und heute Abend hat es Schlagen... Jungs, ihr wollt einfach nicht, dass ich hier schlafe - kein Problem, ich finde schon einen Platz.

Ich überquere die Brücke, die aus schwimmenden Teilen besteht, deren Übergänge sich um bis zu 10 cm unterscheiden. So muss ich sehr sorgfältig fahren mit Passpartu, zumal der Belag der Brücke aus rutschigen Eisenplatten besteht. Am anderen Ende der Brücke stelle ich mich bei den Verkehrspolizisten des dortigen Postens vor und frage, ob ich bei ihnen übernachten dürfe. NO PROBLEM - ich darf hinter dem Gebäude mein Zelt geschützt aufstellen und man bietet mir an, sogar die Toilette brauchen zu dürfen. SUPER - danke!

Ich stelle mein Zelt auf und suche den Ort auf, welcher den Polizisten hier als Toilette dient - und es ist der schlimmste aller Aborte, die ich auf meiner Reise gesehen habe. Nach dem Motto "rein und daneben geht viel" ist das Stehplumpsklo von Sumpf umgeben, dass es mich schüttelt. Damit man nicht im Sumpf über das Loch kauern muss, hat ein findiger Mensch einfach zwei Backsteine in den Sumpf neben das Loch gestellt, wo man sich raufstellen kann. Bravo. Nein, hier kann und will ich nicht - ich suche mir einen Busch - lieber lasse ich mich von einer Schlage in den Hintern beissen, als an einem solchen Ort... Stellt Euch vor, ich schlipfe auf den Backsteinen aus und falle hin.... Nein! Stellt es Euch nicht vor! Ich wollte die Welt sehen, wie sie ist - hier ist sie grad so, wie ich sie beschrieben habe.

Ich schnappe mir also meine 1.5-Liter-Petflasche mit Sprudelmineralwasser, meine Seife, mein Badetuch und mein Toilettenpapier und gehe mich in der Wüste duschen. Das geht ganz gut, weil hier eh niemand ist. Ich dusche im Sonnenuntergang und wenn ich haushälterisch mit dem Wasser umgehe, reichen 1.5 Liter aus der Petflasche recht weit. Und ich dusche mit Warmwasser - es hat ja tagsüber die Aussenteperatur von über 40 Grad angenommen...

Als ich von der Dusche zurück bin und schon mein Pyjama trage, kommt ein älterer Herr zu mir und bietet mir an, auf einem der alten Schiffe zu schlafen. Er sei der Captain dieser Schiffe - aber ich müsste im Freien schlafen, was ich wegen der Mücken nicht will...

Ich schlafe gut und tief - auch wenn es im Zelt heiss ist. Ich schlafe aber bewusst im Zelt - es dient mir als Schutz vor den aggressiven Mücken, die hier rund um den See in der "kühlen" Nacht aktiv werden...

03. Juli 2015

Heute wartet ein neues Land auf mich. Ich starte früh, wie geplant. Packe alles zusammen, sattle Passpartu und radle Farab entgegen. Ich bin erst einige Kilometer unterwegs, da stehen an einer Tankstelle doch tatsächlich zwei Tourenfahrer. Es sind Michaela und Oliver von www.radwild.de. Wir beschliessen, gemeinsam zur Grenze von Uzbekistan zu fahren und im nächsten Dorf Frühstück zu jagen. Gesagt getan - wir radeln gemeinsam, plaudern und haben es ganz gut miteinander. Die Ausreise aus Turkmenistan verläuft ohne Problem - für mich. Ich muss Formulare ausfüllen, die ich nicht verstehe - eine Usbekin hilft mir. Dann habe ich auch schon meinen Ausreisestempel im Pass und werde noch gefragt, ob ich Waffen dabei hätte - NEIN, habe ich noch immer nicht!

Michaela und Oliver haben ein 7-Tages-Visum bekommen - ja, man hat gehört, dass man ein solches Visum bekommen könne - aber wer es bekommt und wer nicht ist wenig nachvollziehbar. Michaela und Oliver können nicht ausreisen - sie sind, so der Zöllner, zu lange in Turkmenistan geblieben. Nein, sie sind nur 7 Tage geblieben, wie es im Visum vermekrt ist. In äusserst holprigem Englisch erklärt der Zöllner den beiden, sie hätten ihr Visum innerhalb Turkmenistan verlängern müssen - das versteht niemand, Ihr müsst Euch gar nicht erst Mühe geben, das zu verstehen - Grüsse aus Absurdistan...

Sie haben nun zwei Optionen: Eine Busse von 400 Dollar pro Person zu bezahlen - oder sich ausschaffen zu lassen... Die beiden entscheiden sich natürlich für die zweite Variante... Michaela hüpft vor dem Schalter des Zöllners auf und ab vor Freude wie ein Gummiball und ruft "Jupidu - ich werde zum ersten Mal in meinem Leben aus einem Land ausgeschafft - Jupidu...". Wir beraten uns kurz und entscheiden, dass ich alleine nach Uzbekistan einreise. Ich mache mich also auf den Weg durch das Niemandsland. Aber bevor ich die bescheidene Strasse befahren kann, wird mein Pass mehrfahr von turkmenischen Beamten kontrolliert - und JA, ich habe den Ausreisestempel im Pass und habe das Visum für Uzbekistan. Dann erreiche ich den ersten Kontrollposten von Uzbekistan, werde freundlich mich "Welcome to Uzbekistan" begrüsst. Mein Pass wird kontrolliert - den Ausreistempel aus Turkmenistan habe ich noch immer im Pass und ebenso das Visum für Uzbekistan....

Ich rolle weiter, erreiche das Zollgebäude, wo ich das Einreiseformular ausfüllen soll, welches in russischer Sprache vorliegt. Mir wird aber ein Muster in Englisch gezeigt, welches jedoch nicht mit dem russischen Formular übereinstimt. Bravo. Ein Zöllner hilft mir, so gut er kann.

Dann wollen sie meine Medikatmente genau prüfen - sind aber recht überfordert. Viel wichtiger wird dann die Kontrolle meiner beiden Handys. Da wird akribisch nach Sexfilmen und/oder Sexfotos gesucht - und nichts gefunden. Dafür schauen sich die Zöllner die Videos aus meinem Indienurlaub und vom www.alpenbrevet.ch an... So sehen sie wenigstens etwas von der Welt...

Ich komme trotz allem recht zügig über die Grenze - vielleicht auch, weil die Zöllner in die Mittagspause wollen. Nachdem ich meinen Pass nochmals wiederholt zeige, rolle ich in Uzbekistan ein, esse im Restaurant am Zoll und rolle dann weiter in der Mittagshitze, bis ich eine LKW-Kneipe erreiche. Da mache ich Pause, trinke etwas und will warten, bis die Sonne nicht mehr so steil am Himmel steht.

Dann rollen einige Stunden später Michaela und Oliver bei der Kneipe ein und wir "feiern" Ihre "Freilassung" - essen Nachtessen und dann ergibt sich ein feucht-fröhlicher Abend mit den Locals. Es wird eher spät... Wir können auf der Terrasse der Kneipe schlafen.

04. Juli 2015

Ich rolle später als sinnvoll in den Morgen. Michaela und Oliver wollen sich noch etwas ausruhen. Trotz weiterhin heftigem Gegenwind komme ich gut voran bis Olot (Alat), wo ich den Basar besuche und Bananen kaufen will, weil ich von Durchfall geplagt werde. Bananen finde ich nicht, bekomme jedoch eine Melone geschenkt von einem Händler, der gerne meinen Pass anschauen will - und damit wohl auch einen Teil der Welt - ich schäme mich fast, weil darin Visa für China, Indien, Iran, Turkmenistan, Uzbekistan, Tajikistan, Sri Lanka kleben - und was hat er von der Welt gesehen...???

Ich fahre kurze Zeit späer weiter und werde nach einem schönen Telefongespräch mit meinem Gschbusi weiter und werde am Abend von der Strasse weg von Alisher in sein Haus eingeladen, wo mich seine Mutter sofort umfassend bekocht und bewirtet. Ich möchte meine Melone beisteuern - das geht aber grad gar nicht...!!

Ich schlafe bei Alisher im Hof auf einem alten Eisenbett unter freiem Sternenhimmel und Vollmond - wunderbar!

05. Juli 2015

Alisher will mich am Morgen nicht vor 06.00 Uhr ziehen lassen und ich muss noch frühstücken und meine Melone wieder einpacken - zwei Kilo Mehrgepäck - OK...

Ich kämpfe mich gegen den heftigen Gegenwind weiter nach Bukhara, mache in einem Lebensmittelgeschäft Pause wo Mischa, ein CH-Velofahrer mich trifft. Er hat von Michaela und Oliver von mir gehört und wusste, dass ich vor ihm fahre - Fahrradfahrerpost... Zusammen fahren wir nach Bukhara, wo wir fröhlich eintreffen und uns ein Bad in einem Kinderswimmingpool gönnen - nicht nur zur Freude der Besitzer - ja, so sollten sich Touris vielleicht doch nicht benehmen - aber es tat so verdammt gut, bei der Hitze...

Wir checken im Guesthouse ein, wo wir uns ein Zimmer teilen und ganz viele andere Velofahrer aus der Schweiz, Deutschland und Neuseeland treffen...

Eine ausführliche Skypesession mit meiner Familie und dann gemeinsames Nachtessen mit den anderen Reisenden im Guesthouse.

06. Juli 2015

Besichtigung von Bukhara - ich bereichte dann in einem nächsten Artikel.

07. Juli 2015

Bukhara - ich berichte in einem nächsten Artikel

08. Juli 2015

Ich reise morgen Vormittag mit dem Taxi nach Kiva in den Norden und dann einige Tage später wieder zurück nach Bukhara, wo Passpartu auf mich warten wird - dann starte ich nach Samarkand und zur Grenze nach Tajikistan - ich berichte dann wieder...

Nun gehe ich bald schlafen - hier ist es schon 22 Uhr...

Herzlichin die Welt hinaus

Patrik Kirtap

 

 

 

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23. JUNI 2016

65 Wochen

unterwegs... 

 

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02. Juni 2016

14 MONATE UNTERWEGS

 

SELFIEGALERIE

 

* * * 

 

***JUBILÄUM***

 

31.03.2016

52 WOCHEN

ON THE ROAD

Johor Bahru (Malaysia)

 

24.03.2016

Gründonnerstags-

Jahres-Jubiläum

(Malaysia)

 

02.10.2015

6 Monate

unterwegs

Bishkek (Kirgistan)

 

Cappuccino-Index

Ein Index aus der Wirtschaft - im wahrsten Sinne des Wortes...

Aktualisiert am

04. März 2016 aus Bang Sapahn