GEDANKEN ZUR REISE... VORBEREITUNGEN - ... - ES NIMMT KEIN ENDE...
Velotour von Bern nach Singapur ...
-
Warum? Wieso? Wozu? Weshalb?
Auf diese Fragen habe ich intensiv nach Antworten gesucht!
Meine Vertrauten habe ich mit diesen Fragen und meinem Hin-und-Her öfters an den Rand der Verzweiflung getrieben - oder gar darüber hinaus...
Und nun starte ich also am 02. April 2015 zu meiner Reise. Plötzlich war alles klar. Plötzlich ging alles schnell, sehr schnell - überraschend schnell. Entsprechend surreal erscheint mir meine
Ausgangslage selbst einige Wochen vor der Abreise noch immer...!
Sergio
Bambaren schreibt in seinem Buch Der träumende Delphin:
Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig, als seinen eigenen Weg zu
gehen...
Ich gehe nun meinen eigenen Weg...
Unterwegs finde ich vielleicht Antworten auf meine Fragen nach dem Warum? Wieso? Wozu? Weshalb?
Vor allem werde ich mich unterwegs aber sicher selber hautnah "er-fahren" und hoffentlich gar die anhaltende und unbeschreiblich grosse Neugier in mir auf alles, was es hinter dem Horizont noch geben muss, stillen
können: Fremde Länder mit ihren Menschen, Kulturen, Religionen, Geschichten, Bräuchen, Düften, Speisen, Bauwerken, Landschaften...
CHRONOLOGIE EINES PROJEKTES...
Vorbereitungen über die Weihnachts- und Neujahrstage...: Auf der Karte bzw. in der Theorie ist alles recht einfach und "flach"... Den unge-fähren Terminplan habe ich mal de-finiert. Ob ich
ihn einhalten kann/will, wird sich erst unter-wegs zeigen...
Ende Oktober 2014
Entscheid gefällt...
Information persönliches Umfeld...
Arbeitsplatz gekündigt...
Information berufliches Umfeld
Wohnung gekündigt...
Seither auf Suche nach Nachmieter...
November 2014
Kleiderschränke ausgemistet...
Bestehende Veloausrüstung grob vorsortiert...
Packlisten anderer Reisender mit meinen Vorstellungen abgleichen...
Keller räumen - das gibt nach 12 Jahren doch einiges zu tun...
Visumsabklärungen langsam starten und vorbereiten...
Sponsoringanfragen lanciert und erste positive Rückmeldungen erhalten...
Adresslöschungen/-änderungen bei diversen Kontakten...
Recherche gestartet für Versicherungen während der Reise (Krankheit, Unfall, Hausrat
etc.)...
Vorträge www.seithes13.ch besuchen - aktuelle Informationen und wertvolle Tips und Tricks und viele positive und auch vielleicht belastende Eindrücke aufsaugen
(und die schwierigeren Aspekte meiner Tour nicht zu stark gewichten...)...
Route vertiefen...
Zum Veloflickkurs angemeldete...
Veloflicknachhilfe bei meinem Velomech organisiert...
Austritte aus Vereinen und Organisationen oder Sistierung der jeweiligen Mitgliedschaft prüfen
und beantragen...
Allen Mut gefasst und mich beim Zahnarzt angemeldet...
Termin beim Reisearzt gemacht...
Nachmieter für meine Wohnung per 01.04.2015 gefunden...
Erste 10 Umzugskisten gepackt und ins Möbellager gebracht...
Erste 19 Adressänderungen/-annullationen gemacht - unzählige weitere dürften folgen...
...
Dezember 2014
Weitere 10 Adressannullationen gemacht - man, bekomme ich viel Post, die ich gar nicht
brauche...
Erste Verabschiedungstermine wahrgenommen und terminiert...
Erste Impfrunde beim Reisedoc absolviert...
AHV-Fragen geklärt (Altersrente)
Abreitslosenversicherung abgeklärt (RAV)
Konkrete Abklärungen mit der Krankenkasse getroffen und Alternativangebote eingeholt geprüft
und abgeschlossen...
Abredeversicherung für Nichtberufsunfall abgeschlossen...
Irgendwann sollte ich mich noch mit der Reiseroute bzw. Reiseplanung vertieft befassen (wann
bin ich wo, wie lange, warum...)...
Weiterverkaufen von Konzerttickets geprüft, die ich für Sommer 2015 schon vor einem Jahr bestellt habe...
Mich mit www.seithes13.ch getroffen und den ersten Teil der Route mit ihr vertieft...
Reiseführer (Lonley Planet) beschafft, die es nun über die Weihnachts- und Neujahrstage zu ackern gilt...
Wunschzelt (Jannu von Hilleberg) und Traumschlafsack (Apache von WesternMountaineering) sind eingetroffen...
...
Januar 2015
Visa- und Einreisebestimmungen der verschiedenen Länder vertieft angeschaut...
Mich auf www.caravanistan.com und www.seat61.com über die Länder Zentralasiens, Lebenshaltungskosten und
Transportmöglichkeiten schlau gemacht...
Zwei geniale Seiten. Herzlichen Dank an die Betreiber - sie leisten hervorragende und extrem wertvolle Unterstützung für Reisende...!!
Route grob terminiert....: April 2015 Bern-Istanbul Mai 2015 Türkei Juni 2015 Iran Ab Juli 2015 Turkmenistan - Usbekistan - Tajikistan - Pamir
Highway - Kirgistan Ab September 2015 je nach Verlauf der Reise:
Das zweite Halbjahr konkretisiert sich erst unterwegs...
Einkaufszettel für Reisegepäck erstellt und fehlendes Material im Fachgeschäft angeschaut - nun muss die Ausrüstungsliste nochmals (wohl noch mehrmals!!) genau überarbeitet und
optimiert werden - hier lohnt sich die Sorgfalt...
Guesthouses im Internet angeschaut - steigert die Vorfreude...
Städte im Internet angeschaut - steigert die Vorfreude
Krise geschoben, dass ich mein komfortables Leben in der Schweiz aufgebe und nicht weiss, was kommt...
Freude genossen, dass ich mein komfortables Leben in der Schweiz aufgebe und nicht weiss, was kommt...
Mein Bern mit meinen Leuten und meinen Orten über die Weihnachts- und Neujahrstage intensiv genossen...
Wechselbad der Gefühle holt mich immer und immer wieder ein - auch wenn ich bin überzeugt bin, dass der Entscheid im Oktober 2014 richtig war...!
Abreise mit Familie geplant...
Hilfe, es dauert nur noch knapp über 60 Tage bis zu meiner Abfahrt...
...
...
...
Februar 2015
WAS? SCHON FEBRUAR??
Hoppla es bleiben mir keine 60 Tage mehr bis zu meiner Abreise - die Wochenenden sind ausgefüllt mit packen und zügeln, Verabschiedungen, Ausrüstung optimieren, Reiseführer lesen - und
dem dumpfen Gefühl, dass ich irgendwie nicht wirklich voran komme mit den Vorbereitungen... Aber es wird schon werden. Irgendwie...
Ich tröste mich mit den Erfahrungen anderer Reisender, die behaupten, man könne eine solche Reise gar nicht wirklich vorbereiten. Der wichtigste Schritt sei, den Entscheid zu fällen und dann
zu starten! OK - der Entscheid ist gefällt - starten werde ich auch - also habe ich alles erledigt, was es zu erledigen gilt?!
Bankfragen administrativ geregelt - war aufwändiger, als erwartet...
Zahnarzt überlebt - ich beisse weiterhin kraftvoll zu! Unterwegs werde ich ja einiges zu beissen haben - und das sowohl im kulinarischen als auch emotionalen, konditionellen Sinne des
Wortes...
Angefangen, meine Wohnung "zu zerlegen" - in einer Woche gilt es mit dem Abtransport der Möbel ins Möbellager ernst...
Bilder abgehängt - bis auf mein absolutes Lieblingsstück... Etwas Charme braucht meine Wohnung auch im Umzugsmodus, sonst verliere ich mein Daheim, bevor ich ausgezogen bin...
Stück für Stück nehme ich Abschied von meinen Bekannten und Freunden - und meiner Stadt Bern...
Meine Möbel zum Transport gut vorbereitet und so verpackt, dass ich in einem Jahr oder später noch immer wissen oder herausfinden können sollte, was in welcher Kiste steckt und welche Teile
zu welchem Tisch oder Gestell gehören und die richtigen Schrauben dazu auch grad fein säuberlich eingepackt...
Damit alles seine Ordnung hat und auch behält, habe ich die Einzelteile in spezielle Zügelfolie - fast wie "Frischhaltefolie" - gewickelt und deutlich über 500 Meter von dieser Folie
verwickelt - unglaublich...
Ein Umzugswochenende liegt hinter mir. Seit Samstag sind meine Möbel zerlegt und im Möbellager - es war ein körperlich strenger Samstag, der mich auch emotional gefordert hat. Ohne
die Unterstützung, die ich geniessen durfte, hätte ich das alles wohl nicht geschafft!! DANKE!!!
Zwei Autoladungen "Ballast" aus meinem bisherigen Leben habe ich in den Entsorgungshof gebracht - nun bin ich also entsorgt bzw. von meinen Sorgen befreit >:-)). Von gewissen Dingen
konnte ich mich problemlos trennen - andere Dinge habe ich sehr wehmütig und sehr bewusst in die grossen Mulden geworfen - es war an der Zeit, mich davon zu trennen - aufräumen und verabschieden
sind verwandter, als mir im Alltag bewusst war...
Verschiedene Dinge habe ich auf den Gehsteig vor meinem Wohnhaus gestellt und mit einem Schild "GRATIS" versehen - Gartentisch, Gartenstühle und verschiedene Blumentöpfe waren so innert
kürzester Zeit bei neuen Besitzern, bekommen quasi ein zweites Leben. Und das ist gut so!
Dann noch ein Abschiedsessen mit meinen Nachbarn - wir hatten eine wirklich gute Zeit unter unserem gemeinsamen Dach...
Am Sonntag habe ich dann noch eine Feinsortierung der Überbleibsel vorgenommen - unter anderem für meine Sammlung von Steinen aus aller Welt im Wald einen neuen Platz gesucht, sie dort
ausgesetzt - werde dann nach meiner Rückkehr schauen, ob ich den Platz wieder finde und sie noch da sind, meine Steine...
Nun campiere ich in meiner Wohnung, schlafe im Gast- bzw. Couchsurferbett und habe im Verlauf der nächsten Woche doch noch einiges zu tun, bis die Endreinigung stattfinden kann...
Nächstes Wochenende steht dann ganz im Zeichen von Ruhe und Entspannung und vor allem: Ausrüstung für die Reise fertig machen und fehlende Gegenstände bestellen...
Huch, nur noch 35 Tage - ich kann dem Countdown nicht entrinnen...
...
März 2015
Nur noch 26 Tage... Ein Abschiedsanlass reiht sich an den nächsten...
Es gibt nochmals eine Fuhre zum Entsorgungshof - unglaublich, wie viel Ballast man so in einem Leben ansammelt - und nach meiner Rückkehr werde ich wohl meine Zügelkisten nochmals mit ganz
anderen Augen ausräumen und nochmals die den Entsorgungshof mit Dingen füllen, die mir aktuell wichtig waren - und nach meiner Rückkehr an Bedeutung verloren habe...
Mit Freunden ein tolles Abschieds-Wochenende mit Schlittelspass bei schönstem Sonnenschein, blauem Himmel und prächtigem Schnee im wunderbaren Panorame des Berner Oberlands verbracht. Um
schöne Landschaften zu erleben, muss ich die Schweiz wirklich nicht verlassen...
Küche verpackt. Nun habe ich noch zwei Teller, zwei Tassen, zwei Gläser, 1 Pfanne und den Wasserkocher für meinen geliebten Incaromcafé am Morgen und ein Quicksüppchen zum Nachtessen. Die
Nespressomaschine darf noch einen Restposten an Kapseln verarbeiten, bevor sie entkalkt und ins Möbellager verbracht wird. Insbesondere den Wasserkocher werde ich unterwegs am Morgen wohl sehr
vermissen...
Kleider auf ein absolutes Minimum reduziert - vieles ging in die Altkleidersammlung (darunter gegen 50 Krawatten - ich kann wirklich NICHTS dafür, die haben sich einfach in meinen
Kleiderschrank geschlichen und haben sich dort so gut versteckt, dass ich sie kaum je angezogen habe...) - die meisten Kleider sind - mit Mottenpapier - in Lagerkisten verpackt und bereits im
Möbellager - und warten darauf, nach meiner Rückkehr noch immer modern und vor allem wieder gross genug zu sein...
Eine Ecke im Wohnzimmer dient nun als Ort der Auslegeordnung meiner Velotourenausrüstung - und ich frage mich, wie all das Material in 4 Seitentaschen und 1 Backrollertasche verpackt werden
soll/kann. Die einfache Antwort auf diese Frage wird wohl heissen: Nicht soooo vieeeel mitnehmen...
20. März 2015 - Sonnenfinsternis und mein letzter Arbeitstag - sehr emotional... Viel Abschied - viel "Auf Wiedersehen" - getragen in den Arbeitsbeziehungen der letzten Jahre...
Am Abend Apéro zum Abschluss meiner Arbeitstätigkeit...
21. März 2015 Veloausrüstung vervollständigen - gibt wohl trotz Sponsoring einen teuren Einkauf im Veloplus...
Am Abend Wohnung fertig packen...
22. März 2015 Abschiedsessen mit meiner Familie...
23. März 2015 - Wohnungsreinigung beginnt, Kaminfeger ist bestellt etc. etc....
Rest zügeln in Möbellager...
27. März 2015 - ich ziehe für die letzten Tage vor der grossen Reise in die Jugendherberge Bern - da kann ich schon üben für unterwegs... Meine Hausrat findet in einer IKEA-Tasche
Platz - und fünf Velotaschen nehmen meine Reiseausrüstung auf...
Packen, umpacken, umumpacken, optimieren, reduzieren, verzweiflen, verfluchen, frohlocken, Vorfreude und Abschiedstrauer und und und durchleben...
Letzte Einkäufe tätigen - es kommt mir immer und immer wieder etwas in den Sinn, das noch fehlt (und doch kaum mehr Platz findet in den Velotaschen...)
Reiseapotheke beim Reisedoc abgeholt und fein säuberlich in Pressverschlussbeutel (Minigrip) verpackt... Habe wohl für einige der von mir anvisierten Länder ein halbes Spital dabei. Und habe
vom Doc ja erst die "giftigen" Sachen erhalten. Die "Kioskartikel" habe ich noch gar nicht eingepackt...
30. März 2015 - Wohnungsübergabe - nun habe ich nicht mal mehr einen Briefkasten für ungebetene Werbung...
Bin grippig drauf und versuche mit möglichst viel Schlaf wieder fit zu werden...
...
02. April 2015- 09.15 Uhr
KIRTAP STARTET ZU SEINER VELOTOUR VON BERN NACH
SINGAPUR...
30.03.2015
Von guten Vorzeichen und sich schliessenden Kreisen...
Eine Stunde vor Wohnungsabgabe besuche ich noch eines meiner Lieblingscafés in meinem Quartier. Schliesslich habe ich hier noch eine (zwar leere) Wohnung, gehöre also noch dazu. Am
Nebentisch sitzt ein Typ, den ich zu kennen glaube - nur woher...
Und dann wird mir klar: Der erinnert mich an Benno - der mit seinem roten Velo nach Australien geradelt ist - er ist mir von seiner Website und der Wahlwerbung bekannt... Fragen
kostet nix - und siehe da: Es ist Benno. Cool. Lustig, dass ich ihn am Tag der Wohnungsabgabe zufällig treffe - ein Tag der für mich doch recht bedeutend ist, auf dem Weg zu meiner Ab-Reise.
Wenn das kein gutes Vorzeichen ist! Ein kurzer Austausch über seine längst abgeschlossene Reise und meine geplante Reise - und schon muss ich zum vereinbarten Termin der
Wohnungsübergabe...
Mann kann recht schnell obdachlos werden...
Die Übergabe verläuft problemlos. Nun besitze ich also keinen Wohnungsschlüssel mehr. Nicht einmal mehr einen Briefkastenschlüssel... Werde also nicht einmal mehr ungewollte Werbung empfangen
können... Ein befreiendes und gleichzeitig auch sehr ungewohntes Gefühlt - hm... Der Schlüssel zum Veloschloss ist nun also der Schlüssel zu meinem Glück. Und das ist gut so!
Während ich mit Vorfreude auf meine Reise und Wehmut über den "Verlust" meiner Wohnung mit einer Kiste Putzlappen unter dem Arm mein Daheim verlassen habe, tragen meine Nachmieter voller
Freude erste Objekte ihres Hausrats in ihr neues Daheim. So muss das wohl sein - so soll es sein. Ein Kreis schliesst sich.
Für mich öffnet sich ein neuer Kreis:
Noch 3x schlafen bis zur Abreise. Oder besser gesagt: Noch 3x versuchen zu schlafen... Die Aufregung ist gross und hindert mich zunehmend, den Schlaf zu finden... Und dann wird sich dieser neue
Kreis irgendwann auch wieder schliessen - und ein neuer öffnet sich und so weiter und so fort...
27.03.2015
Mit IKEA-TASCHE IN DIE JUGENDHERBERGE GEZUGELT...
So, aus meiner Sicht ist meine Wohnung nun bereit für die Ab- und Übergabe an meine Nachmieter. Das war ein hartes Stück Arbeit, die Wohnung zu räumen, zu putzen und gleichzeitig die
Reiseausrüstung optimieren und schauen, dass nichts davon gezügelt wird. Ohne die Unterstützung meiner langjährigen Reinigungsfrau hätte ich das nicht geschafft...!
Heute Abend habe ich die letzten Kisten ins Möbellager und meine zivilen Kleider für die nächsten sechs Tage in eine IKEA-Tasche gestopft und in die Jugendherberge gebracht. Da wohne ich
nun für die nächsten Tage oder eben sechs Nächte...
Am Sonntag stehen dann noch weitere Packversuche für die Reiseausrüstung an. Ich muss noch immer optimieren...
20.03.2015
SONNENFINSTERNIS - MEIN LETZTER ARBEITSTAG...
Abschied nicht nur vom Büro - NEIN! Vielmehr - und ganz besonders emotional - der Abschied von Klientinnen, Klienten, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitenden und Arbeitskollegen...
Zum Abschied haben mir die Kinder "meiner" Schule das Lied
"Mir wünsche Dir" gesungen - HERZLICHEN DANK!!
Ich nehme diese Zeilen SEHR gerne mit auf meine Reise - drücken sie doch so treffend aus, was ich auf meiner Reise
werde brauchen können - ja, wir alle auf unserer Reise durchs Leben immer wieder brauchen können...!
E nöie Schritt tuet jedem guet,
mir wünsche dir viu Chraft und Muet
Was Dir o gscheht, blib gsung und zwäg
vergiss nie üsi schöne Täg
Es chöme schwäri Zyte vor
u aues klaptet schlächt
de nimms doch eifach mit Humor
und säg dir jetz ersch rächt
E nöie Schritt tuet jedem guet,
mir wünsche dir viu Chraft und Muet
Was Dir o gscheht, blib gsung und zwäg
vergiss nie üsi schöne Täg
We d'Sunne schint
u ds'Glück dir lacht
de bsinn die wieder dra
uf jede Tag fougt gäng e Nacht
u när fats wieder a
E nöie Schritt tuet jedem guet,
mir wünsche dir viu Chraft und Muet
Was Dir o gscheht, blib gsung und zwäg
vergiss nie üsi schöne Täg
Gerne werde ich mich - besonders in schwierigen Zeiten, die es auf meiner Reise wohl auch geben wird - an Euer Lied erinnern und daraus Kraft und Mut schöpfen!!
Erstmals, wenn ich mich am 02. April 2015 in Bern um 09.15 Uhr in der unteren Altstadt auf mein Velo schwinge, über die Nydegg-brücke fahre, im Kreisel beim Bärengraben rechts abbiege und
den Muristalden hoch in Richtung Singapur radle (ja, im Kreisel beim Bärengraben geht's nach rechts, wenn ich nach Singapur radeln will, auch wenn Singapur dort noch nicht angeschrieben
steht...), werde ich ganz leise und nur für mich summen: E nöie Schritt tuet jedem guet... und mir damit Mut machen für meine Reise oder Kraft schöpfen für den schmerzhaften
Abschied, ein letzter Blick zurück auf die wunderschöne Berner Altstadt, ein letzter Blick auf meine Heimtat - und vorwärts geht's...: E nöie Schritt tuet jedem guet...!!
Ebenso werde ich mich an den tollen Velozeichnungen erfreuen und an den vielen Begegnungen mit allen anderen Menschen an
meinem Arbeitsplatz, welchen ich heute nun für mein Reiseprojekt verlasse... Jeder Entscheid bedeutet Verzicht!
Ich wäre nicht der, der ich bin, wenn ich Ihnen allen - ob gross ob klein - ob Klientin oder Klient - ob
Mitarbeiterin oder Mitarbeiter - ob Arbeitskollegin oder Arbeitskollege - ob externer Partner - ob... - nicht hätte begegnen dürfen. Vielen herzlichen Dank -
und alles erdenklich Gute!!
17.03.2015
WIE GEHT ES DIR...?
Vor dem unaufhaltsam näher rückenden Abreisetermin werde ich täglich mehrfach gefragt: "Wie geht es Dir...?"
Eine gute Frage! Ja, wie geht es mir...?
Danke der Nachfrage!
Es geht mir gut und weniger gut. Es geht rauf und runter mit meinen Emotionen, kreuz und quer, hin und her, drunter und drüber...
Aber das gehört wohl ganz einfach dazu, vor einer solchen Zäsur im Leben.
Unter dem Strich kann ich sagen: DANKE, ES GEHT MIR GUT!
Ich stecke im Büro in den letzten Abschlussarbeiten und privat in den letzten Vorbereitungen für die grosse Reise.
Von meinen Angehörigen und Freunden werde ich wunderbar getragen und unterstützt - das ist unbeschreiblich, ja unendlich wertvoll!!
Und am 02. April 2015 geht es dann los - ob ich fertig vorbereitet bin oder nicht, ob meine Ausrüstung optimal optimiert ist oder nicht, ob...
Andere Reisende haben mir gesagt, dass man die Tour gar nicht "fertig vorbereiten" kann - zu viel Unvorhergesehenes erwarte mich unterwegs. Das ist doch DIE Absolution - ich muss mich also
gar nicht zu sehr stressen... Einfach die Neugier nicht vergessen mitzunehmen. Die Neugier auf das, was ich hinter dem Horizont entdecken möchte...!